Bootfahren so beliebt wie nie
Das Bootfahren ist in Berlin und Brandenburg zum Freizeittrend Nummer 1 geworden. Pandemie und Weltkrise lassen viele Menschen auf diese attraktive Freizeitmöglichkeit umschwenken. Liegeplätze waren, zumindest in Berlin, schon immer knapp und die Situation wird nicht besser. Die Wasserschutzpolizei rüstet sich für die kommende Wassersportsaison und wird ihre Kontrollen deutlich verstärken. Viele Freizeitkapitäne gefährden durch rücksichtsloses Verhalten den immer dichter werdenden Wasserverkehr.
Trend Bootfahren: Zahl der Freizeitkapitäne steigt rasant
Im vergangenen Jahr absolvierten mehr als 6.700 Berliner den Sportbootführerschein. Bootfahren ist in Zeiten der Krisen zum ultimativen Freizeittrend geworden.
Kein Wunder, denn die Seen und Flüsse der Berlin-Brandenburger-Wasserwelt sind größtenteils sauber, wirklich wunderschön und bieten mediterranes Urlaubsflair.
Doch während die Berliner das Wasser für sich entdecken, treibt es der Wasserschutzpolizei und dem Wasserschifffahrtsamt die Sorgenfalten ins Seemannsgesicht.
Kaum Liegeplätze verfügbar – Wartelisten erfordern viel Geduld
Ein Problem besteht mittlerweile nicht nur darin, einen Termin für einen Bootsführerschein zu bekommen, sondern auch einen Liegeplatz für das Boot zu finden. Besonders in Berlin kommt man um die Warteliste für Liegeplätze nicht herum.
Bootssportverbände und Bootshäuser berichten, dass es mittlerweile Jahre dauern kann, bis man einen passenden Liegeplatz ergattert. Es empfiehlt sich, sich schon vor dem Bootskauf um einen geeigneten Liegeplatz zu kümmern.
Etwas entspannter sieht es in Brandenburg aus. Insbesondere vor dem Hintergrund der Tagebau-Renaturierung wird die Brandenburger Seen- und Flusslandschaft jedes Jahr größer. So schließt beispielsweise südlich von Schmöckwitz das Dahme-Seenland mit mehr als 70 Seen, 80 Kilometer Wasserstraße über die Dahme, zahlreichen Kanäle und Fließen an.
Warten auf den Sportbootführerschein (SBF)
Nicht nur die äußerst knappe Zahl verfügbarer Liegeplätze trübt die Wasserfreude. Auch auf den beliebten Spotbootführerschein für Binnengewässer (SBF-Binnen) muss man bereits ein gutes Jahr warten.
Zu den Zeiten, in denen Prüfungen möglich waren, kamen die Prüfungsausschüsse kaum damit hinterher, ausreichend Termine unter Corona-Bedingungen anzubieten. Die Nachfrage war schlichtweg noch höher, als die Zahl der Absolventen tatsächlich ist.
Wasserschutzpolizei: Mehr Kontrollen & empfindliche Bußgelder
Es muss nicht immer gleich das eigene Boot sein. Interessierte ohne eigenes Boot sollten sich zunächst ein Boot mieten. So kann man gut sehen, was man in einem Boot haben möchte oder vielleicht auch nicht braucht. Ein eigenes Boot lohnt sich wirklich nur, wenn man die nötige Zeit und einen entsprechenden Geldbeutel hat – das ist Fakt.
Nicht für alle Boote ist ein Führerschein notwendig. Wer ein Sportboot mit mehr als 15 PS führen möchte, benötigt einen Sportbootführerschein (SBF). Es gibt aber auch Bootsverleihe, die Flöße, Hausboote und Motorboote mit unter 15 PS vermieten. Hier ist kein Sportbootführerschein erforderlich.
Das wiederum macht der Wasserschutzpolizei sowohl in Berlin als auch in Brandenburg Sorgen. Beide kündigen für die kommende Saison deutlich mehr Kontrollen an. Häufige Verstöße der Wassersportler und Freizeitkapitäne seien die Missachtung von Geschwindigkeits- und Vorfahrtsregeln sowie übermäßiger Alkoholkonsum. Dazu gehörten auch unzulässiges Festmachen am Ufer oder Befahren von Schilfgürteln. Die Polizei meldete im vergangenen Jahr doppelt so viele Verstöße wie im Jahr zuvor.
Freizeittrend ▷ Bootfahren boomt in Berlin ✚ Brandenburg ➥ Kaum Liegeplätze, Wasserschutzpolizei im Dauereinsatz, starker Wassertourismus ✅
Köpenick per Fahrrad
Entdecke mit dem richtigen Fahrrad eine der unzähligen Fahrradrouten in und durch Köpenick. Die Radwelt Berlin berät dich gern!