Neuer Hirschgarten: So kann Köpenick zukünftig aussehen

Video Neuer Hirschgarten - Das neue Stadtquartier Am neuen Hirschgarten - CKSA + Hager

Neuer Hirschgarten: Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme ehemaliger Güterbahnhof Köpenick

Die Planungen laufen: Der neue Hirschgarten wird ein urbanes Stadtquartier, dass sich unmittelbar am neuen östlichen Ausgangs des Regionalbahnhofs Köpenick erschließen wird. Im Rahmen der Dialogphase 2 präsentieren die verbleibenden Planungsteams ihre vertiefenden Ideen für das neue Stadtquartier.

Video Neuer Hirschgarten: Ideen für das neue Stadtquartier Hirschgarten

Auszug: CKSA + Hager – Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme

Entwicklungsgebiet Hirschgarten in Berlin Köpenick
Entwicklungsgebiet Hirschgarten in Berlin Köpenick

Mit einem Platz im Herzen der städtebaulichen Figur betonen wird das Gemeinschaftsbewusstsein. Grundgerüst des Quartiers sind die schnellen und sicheren Verbindungen für den Fuß- und Radverkehr: Vom Bhf. Köpenick die urban geprägte Route, diagonal durchs Quartier bis zum Brandenburgplatz, und vom Bhf. Hirschgarten, die grüne Route, quer bis zum Bellevuepark. Die schnelle Ost-West-Verbindung verläuft als Fuß- und Radweg direkt der Bahntrasse entlang.

Das Grüne Band als verkehrsfreier Natur-und Erlebnisraum hat wichtige stadtklimatische Funktion. Das Urbane Band verläuft gegenläufig als Geh- und Fahrradweg. Zentral im Kiez, am Schnittpunkt der Bänder „trifft sich alles“: Menschen, Angebote, die Öffis. Der Erpeplatz, das Herz des Quartiers, verbindet urbane und naturräumliche Aspekte.

Die vorgegebene Umgehungsstraße (OUB) wird bewusst nicht parallel zur Bahntrasse geführt: Eine Funktionstrennung als reine Autostraße würde den Kiez stärker „zerschneiden“ und das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit begünstigen! Stattdessen wird die „verbindende“ Stadtstraße mit „Schule-Schild“, Fußgängerüberwegen und der Haltestelle am Platz für Geschwindigkeitsbegrenzung sorgen.

Über die Entwicklungsmaßnahme „Ehemaliger Güterbahnhof Köpenick“

Luftbild Berlin-Köpenick 1929 - Geoportal Berlin - Senkrechtaufnahme von Berlin Köpenick-1280px
Luftbild Berlin-Köpenick 1929 – Geoportal Berlin – Senkrechtaufnahme von Berlin Köpenick
Link & Download Datei mit hoher Auflösung: PDF Luftbild Berlin-Köpenick 1929 – 8982 PX // 600 dpi

Details zur Entwicklungsmaßnahme Neuer Hirschgarten

Die Entwicklungsmaßnahme für das Köpenicker Quartier wurde 2017 initiiert. Das Gebiet zwischen dem S-Bahnhof Köpenick und dem S-Bahnhof Hirschgarten soll sich bis 2030 in ein modernes und nachhaltiges Stadtquartier verwandeln. Insgesamt sollen 1.800 Wohneinheiten entstehen, sowie Parks, soziale Infrastruktur und lokales Gewerbe. Das Quartier soll weitestgehend verkehrsberuhigt sein. Die Verkehrsanbindung soll durch den Ausbau des ÖPNV und die Schaffung von Fahrradwegen verbessert werden. Es sollen auch neue Grünflächen entstehen, um das Quartier zu einem grünen und lebenswerten Ort zu machen.

Das Projekt ist hochgesteckt, aber es hat das Potenzial, Köpenick nachhaltig zu verändern. Das Quartier soll ein Ort für Menschen aller Generationen und Lebensweisen sein. Es soll ein Ort sein, an dem man leben, arbeiten, lernen und sich wohlfühlen kann.

Hier sind einige weitere Details zum Projekt:

  • Das Quartier soll sich über eine Fläche von rund 100 Hektar erstrecken.
  • Es sollen insgesamt 1.800 Wohneinheiten entstehen, davon 500 Sozialwohnungen.
  • Es sollen 100.000 Quadratmeter Gewerbefläche entstehen.
  • Es sollen 100.000 Quadratmeter Grünflächen entstehen.
  • Das Quartier soll bis 2030 fertiggestellt sein.

Das Projekt ist eine große Chance für Köpenick. Es hat das Potenzial, den Bezirk zu einem lebenswerteren und nachhaltigeren Ort zu machen.

Lage und Geschichte des ehemaligen Güterbahnhofs Berlin-Köpenick

Stadt Gaswerke Köpenick 1906 - Kohlenschuppen, Neues Ofenhaus, Altes Ofenhaus, Altes Verwaltungsgebäude, Apparatehaus
Stadt Gaswerke Köpenick 1906 – Kohlenschuppen, Neues Ofenhaus, Altes Ofenhaus, Altes Verwaltungsgebäude, Apparatehaus

Das Gebiet der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme ehemaliger Güterbahnhof Köpenick wird durch die Bahngleise des Personen- und Güterverkehrs in einen nördlichen und einen südlichen Teilbereich gegliedert. Die gesamte Ausdehnung des Gebiets von Ost nach West beträgt knapp 2 km.

Durch die Nähe zu den S-Bahnhöfen Köpenick und Hirschgarten und zur Bahnhofstraße mit diversen Straßenbahn- und Bushaltestellen sowie Einzelhandels- und Dienstleistungseinrichtungen eignet sich der Standort in besonderer Weise für den Wohnungsbau und eine gewerbliche Entwicklung. Auch die Müggelspree und der Müggelsee liegen nicht weit entfernt. Während ein Teil der Schienenanlagen heute durch die Berliner Verkehrsbetriebe, die DB sowie für den Transport von Gütern genutzt wird, liegt hier eine weitere, von außen schwer einsehbare Fläche brach: der ehemalige Güterbahnhof Köpenick.

Im Zuge der Industrialisierung und der Höherlegung der Gleisanlagen der Berlin-Frankfurter-Eisenbahn (später: Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn) im beginnenden 20. Jahrhundert entstand hier, in unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof Köpenick, eine Güterladestelle entlang der Ferngleise. Durch die Ansiedlung von Industrieunternehmen wurde der Güterbahnhof in den Folgejahren ausgebaut.

Nach dem zweiten Weltkrieg

Auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs nutzten Industriebetriebe den Güterbahnhof; der VEB Gamat hatte hier bis in die 1990er Jahre seine Produktionsstätte. Anfang der 1990er Jahre endete der Betrieb des Güterbahnhofs. Seitdem liegen die Flächen brach und die Gebäude sind dem Verfall überlassen. Heute hat sich die Fläche des brachliegenden Güterbahnhofs zu einem artenreichen Grünraum entwickelt. Nachtigallen und Zauneidechsen haben sich hier im Zuge der letzten Jahrzehnte angesiedelt. Ein wesentliches Ziel der Entwicklungsmaßnahme wird es daher sein, diese geschützten Arten behutsam umzusiedeln und Teile der Brachflächen in einen Stadtteilpark umzuwandeln.

Im nördlichen Teil, also oberhalb der Bahngleise, geht das Teilgebiet von West nach Ost von einer Zentrums- in eine vorstädtisch geprägte Stadtstruktur über. Nahe des S-Bahnhofs Köpenick und der Bahnhofstraße als zentraler Einkaufsstraße mit einer dichten Gründerzeitbebauung befindet sich das denkmalgeschützte ehemalige Gaswerk Köpenick. Am Standort Dahlwitzer Straße, im heutigen Stellingdamm, wurde im Jahr1889 die erste private Gasanstalt der Stadt Köpenick in Betrieb genommen. Im Laufe der Zeit wurde das Gelände der Gasanstalt immer wieder baulich überformt; die Entwicklungsmaßnahme sieht daher vor, den baulichen Bestand dieses Standorts denkmalgerecht zu sanieren.

Industrialisierung und Wachstum

Im Zuge der weiteren Industrialisierung versechsfachte sich die Zahl der Einwohnenden der sogenannten Dammvorstadt von etwa 5.000 auf 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Angesichts der Wohnungsnot nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde etwas weiter östlich am Stellingdamm die gartenstädtisch geprägte Siedlung Elsengrund nach den Entwürfen des Schweizer Architekten Salvisberg erbaut. Noch heute ist ein Großteil des Denkmalensembles erhalten und stellt den städtebaulichen Übergang zum Naturraum des angrenzenden Köpenicker Forsts und des Erpetals dar.

Südlich der Bahngleise entstand etwa zeitgleich eine genossenschaftliche Wohnsiedlung des Beamten-Wohnungs-Vereins. Heute befinden sich in der Seelenbinderstraße kleinteilige Gewerbebetriebe; im Süden grenzt das Gebiet an den Bellevuepark.

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